Credits: Museums for Future (Alia van den Berg)
Es finden immer mehr Veranstaltungen in dem Themengebiet statt: Nachhaltigkeit ist in der Kulturbranche angekommen. Daher stellen wir Ihnen in diesem Diorama ein Konglomerat von Veranstaltungen und einen Lesetipp vor: Workshop, Podcast, Leitfaden, Wanderausstellung und Symposium. Vielleicht ist etwas für Sie dabei?
Die Workshopreihe „In vier Schritten zu mehr Nachhaltigkeit. Datenqualitäts-Strategien für Museen und Sammlungen“ vom NFDI4Culture findet online statt. Gemeinsam mit der Cultural Research Data Academy und der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes wird der vierteilige, kostenlose Workshop immer von 9-13 Uhr angeboten. Angesprochen sind Digitalmanager*innen und Digitalkurator*innen von Kulturgut-Sammlungen sowie Personen, die sich in den Arbeitsfeldern des Prozessmanagements, der Rejustierung digitaler Sammlungsstrategien, Datenpublikation und der Beratung in diesen Bereichen bewegen.
Der erste Termin war bereits am 16. Juni und befasste sich mit „Datenqualität greifbar machen. Qualitätskriterien und Ziele der Datennutzung.“ Der nächste Termin findet am 23. Juni statt: „Sinnvolles Management für bessere Datenqualität (Schwerpunkt Datenmanagementpläne)“.
Darauf folgt am 30. Juni „Objektbezogene Informationen strukturieren, kontrollierte Vokabulare einsetzen“ und als letztes liegt der Fokus am 07. Juli auf: „Nachgängige[n] Qualitätsverbesserungen: Daten analysieren, bereinigen und anreichern“.
Weitere Informationen:
https://nfdi4culture.de/de/nachrichten/improving-sustainability-in-four-steps-for-museums-and-collections.html
Der erste Termin war bereits am 16. Juni und befasste sich mit „Datenqualität greifbar machen. Qualitätskriterien und Ziele der Datennutzung.“ Der nächste Termin findet am 23. Juni statt: „Sinnvolles Management für bessere Datenqualität (Schwerpunkt Datenmanagementpläne)“.
Darauf folgt am 30. Juni „Objektbezogene Informationen strukturieren, kontrollierte Vokabulare einsetzen“ und als letztes liegt der Fokus am 07. Juli auf: „Nachgängige[n] Qualitätsverbesserungen: Daten analysieren, bereinigen und anreichern“.
Weitere Informationen:
https://nfdi4culture.de/de/nachrichten/improving-sustainability-in-four-steps-for-museums-and-collections.html
Immer mehr Menschen hören Podcasts. Bei vielen Podcasts ist der Austausch mit den Hörenden zentral. Die Tagung des Deutschen Museumsbundes zeigte: Die Museumsbesuchenden sind unsere größte Chance, etwas zugunsten der Nachhaltigkeit zu verändern (wir berichteten). Das klingt, als sei ein Podcast ein geeignetes Medium für Museen! Und laut Bundesakademie für Kulturelle Bildung ist in der Nische für Museumspodcasts sogar noch Platz. Deshalb bietet die Bundesakademie den Workshop „Das geht ins Ohr: Podcasts für Museen“ in Wolfenbüttel an, der vom 06.-08. Oktober stattfindet. Die Teilnahmegebühr beträgt 275€ (+Übernachtung, Verpflegung, evtl. Materialkosten) und Vorkenntnisse sind nicht nötig. Im Workshop werden zuerst Formate und Beispiele von Podcasts vorgestellt, in einem zweiten Schritt werden Konzepte für eigene Podcast-Formate entwickelt und vorbereitet.
Das Diorama im Mai hat sich mit der Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes befasst (hier nachzulesen). Seit der Tagung kann der Leitfaden Klimaschutz im Museum kostenlos heruntergeladen werden. Auf rund 60 Seiten wird leicht verständlich und ansprechend gestaltet der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit in den Blick genommen. Der Aufruf “Action, please! Museen handeln jetzt für die Zukunft” kommt in den Kapiteln “Loslegen! Nachhaltigkeit konsequent verankern”, “Organisieren! Neue Prozesse einführen”, “Handeln! Betriebsökologisch arbeiten” und schließlich “Mobilisieren! Außenwirkung nutzen” zum Tragen. Der Leitfaden bezieht sich auf fünf der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung: Ziel 4 (Hochwertige Bildung), 11 (Nachhaltige Städten und Gemeinden), 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion), 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) sowie 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele). Der Leitfaden will Museen “dazu ermuntern, eine Vorbildfunktion einzunehmen, neue Werte aktiv zu leben und diese in die Gesellschaft zu tragen.” (Deutscher Museumsbund e.V. 2023: 5) Die zahlreichen Tipps sprechen sowohl kleine als auch große Museen an. Unser Fazit: Ein Must-Read für alle! Wir danken noch einmal der Projektleitung Sina Herrmann und allen Beteiligten für die Erstellung des Leitfadens, mit dem es noch nie einfacher war, einfach anzufangen.
Download Leitfaden:
https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2023/05/dmb-leitfaden-klimaschutz.pdf
Download Leitfaden:
https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2023/05/dmb-leitfaden-klimaschutz.pdf
Wer sich lieber eine Ausstellung ansehen möchte, kann noch bis zum 26. Juni die Wanderausstellung „Einfach machen! Ideen für nachhaltigen Konsum“ in Neuss besuchen – oder sie für das eigene Museum anfragen, um sie selbst auszustellen. Es werden verschiedene Konsumbereiche wie Kleidung & Mode, Freizeit oder Ernährung thematisiert und wie diese nachhaltiger werden können.
Credits: https://www.verbraucherzentrale.nrw/ausstellung-einfach-machen-ideen-fuer-nachhaltigen-konsum-64576
Besonders schön finden wir, dass die Verantwortung nicht nur auf Privatpersonen gelegt wird, sondern auch Politik und Wirtschaft als handlungsfähig adressiert werden. Außerdem gibt es auf der Website Podcastfolgen, die sich auf niedrigschwelliger Ebene mit dem Thema auseinandersetzen.
Weitere Informationen:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/ausstellung-einfach-machen-ideen-fuer-nachhaltigen-konsum-64576
Weitere Informationen:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/ausstellung-einfach-machen-ideen-fuer-nachhaltigen-konsum-64576
Die Kunsthalle Bielefeld soll nach über 50 Jahren saniert und modernisiert werden. In einem dreiteiligen Architektursymposium sind alle Interessierten eingeladen, über die verschiedenen Aspekte zu diskutieren:
Wie geht man mit der Geschichte der Kunsthalle und den denkmalpflegerischen Anforderungen ihrer Architektur um? Wie kann die Sanierung selbst ökologisch sein und nachhaltige Museumsarbeit fördern? Und was sollte beim Umbau beachtet werden, damit die Kunsthalle den heutigen Anforderungen an Museen gerecht werden kann?[1]
Der Eintritt ist gering (5€ pro Tag, für Studierende und Minderjährige frei) und zusätzlich gibt es eine Übertragung via Zoom, in der eine Übersetzung ins Englische sowie deutsche und englische Untertitel vorliegen (5€ pro Tag, 7€ für beide Tage).
Wie geht man mit der Geschichte der Kunsthalle und den denkmalpflegerischen Anforderungen ihrer Architektur um? Wie kann die Sanierung selbst ökologisch sein und nachhaltige Museumsarbeit fördern? Und was sollte beim Umbau beachtet werden, damit die Kunsthalle den heutigen Anforderungen an Museen gerecht werden kann?[1]
Der Eintritt ist gering (5€ pro Tag, für Studierende und Minderjährige frei) und zusätzlich gibt es eine Übertragung via Zoom, in der eine Übersetzung ins Englische sowie deutsche und englische Untertitel vorliegen (5€ pro Tag, 7€ für beide Tage).
Credits: https://kunsthalle-bielefeld.de/blog/gute-geister-boese-geister/
Der erste Teil liegt schon in der Vergangenheit, er fand unter dem Titel "Gute Geister, Böse Geister: Den Geschichten der Kunsthalle ins Auge sehen“ vom 21.-22. April statt. Der Museumsbau wurde von dem Architekten Philip Johnson entworfen, welcher u.a. Begründer der Abteilung Design/ Architektur des MoMA in New York und einer der bekanntesten Architekturtheoretiker. Aber: Er war auch ein bekennender Nationalsozialist. Die Kunsthalle Bielefeld ist sein einziger Museumsbau in Europa. Im ersten Symposium wurde sich daher mit der Frage beschäftigt, wie mit der eigenen Geschichte umgegangen werden kann.
Teil 2 trägt den Titel „Wie weiter? Immer mehr ist nicht genug. Best Practice im Umgang mit Sanierung, Erweiterung, Umwidmung im Spiegel der erweiterten Museumsfunktion des „Dritten Ortes“. Als Dritte Orte werden Orte bezeichnet, die neben dem ersten Ort (für das Familienleben) und dem zweiten (Arbeitsleben) einen Ort zur Verfügung stellen, an dem das Erleben von Gemeinschaft möglich sein soll. Das Konzept geht auf den Soziologen Ray Oldenburg zurück. Das Symposium findet vom 1.-2. September statt.
Teil 3 wird für uns besonders spannend und ist für Personen geeignet, die gerne im Voraus planen, denn er findet erst am 27. und 28. Oktober statt: „Klimakiste versus Klimakrise. Zukunftsfähig: das klimaneutrale Museum“. Allein die Vortragstitel lassen unsere Herzen höher schlagen: „Rewilding the white cube: the role of art museums in addressing climate emergency“, „Ausstellen und Bewahren als toxische Paradigmen. Können die Kulturinsitutionen die Umweltkrise verhandeln?“ oder „Kuratieren als Sorgearbeit: Vom Museums-Klima in planetarischen Interdependenzen und kulturellen Imaginarien“ seien hier als Beispiele aufgeführt. Die Referierenden selbst tragen bekannte Namen: Unter anderem treten Prof. Dr. Stefan Simon (Rathgen-Forschungslabor Berlin), Ministerialrat Ralph Zinnikus (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW) oder Frances Morris (Tate Modern London) auf die Bühne.
Weitere Informationen:
https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/
Teil 2 trägt den Titel „Wie weiter? Immer mehr ist nicht genug. Best Practice im Umgang mit Sanierung, Erweiterung, Umwidmung im Spiegel der erweiterten Museumsfunktion des „Dritten Ortes“. Als Dritte Orte werden Orte bezeichnet, die neben dem ersten Ort (für das Familienleben) und dem zweiten (Arbeitsleben) einen Ort zur Verfügung stellen, an dem das Erleben von Gemeinschaft möglich sein soll. Das Konzept geht auf den Soziologen Ray Oldenburg zurück. Das Symposium findet vom 1.-2. September statt.
Teil 3 wird für uns besonders spannend und ist für Personen geeignet, die gerne im Voraus planen, denn er findet erst am 27. und 28. Oktober statt: „Klimakiste versus Klimakrise. Zukunftsfähig: das klimaneutrale Museum“. Allein die Vortragstitel lassen unsere Herzen höher schlagen: „Rewilding the white cube: the role of art museums in addressing climate emergency“, „Ausstellen und Bewahren als toxische Paradigmen. Können die Kulturinsitutionen die Umweltkrise verhandeln?“ oder „Kuratieren als Sorgearbeit: Vom Museums-Klima in planetarischen Interdependenzen und kulturellen Imaginarien“ seien hier als Beispiele aufgeführt. Die Referierenden selbst tragen bekannte Namen: Unter anderem treten Prof. Dr. Stefan Simon (Rathgen-Forschungslabor Berlin), Ministerialrat Ralph Zinnikus (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW) oder Frances Morris (Tate Modern London) auf die Bühne.
Weitere Informationen:
https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/
Wir freuen uns, dass Nachhaltigkeit immer mehr im Mainstream ankommt. Lassen Sie es uns gerne wissen, wenn Sie an einer der Veranstaltungen teilgenommen haben oder vielleicht sogar selbst etwas planen!
Alia van den Berg
Zusammenfassung, sortiert nach Datum:
Deutscher Museumsbund e.V. (Hg.): Leitfaden Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen. Berlin 2023. Online unter:
https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2023/05/dmb-leitfaden-klimaschutz.pdf
Online-Workshop-Reihe “In vier Schritten zu mehr Nachhaltigkeit. Datenqualitäts-Strategien für Museen und Sammlungen“, 16.6.-07.07.2023.
Online unter:
https://nfdi4culture.de/de/nachrichten/improving-sustainability-in-four-steps-for-museums-and-collections.html
Wanderausstellung „Einfach machen! Ideen für nachhaltigen Konsum“, bis 26.06.2023 in Neuss.
Online unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/ausstellung-einfach-machen-ideen-fuer-nachhaltigen-konsum-64576
Architektursymposium der Kunsthalle Bielefeld, 01.09.-28.10.2023.
Online unter:
https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/
„Das geht ins Ohr: Podcasts für Museen“ in Wolfenbüttel, 06.-08.10.2023.
Online unter:
https://www.bundesakademie.de/programm/details/kurs/mm23-20/
Alia van den Berg
Zusammenfassung, sortiert nach Datum:
Deutscher Museumsbund e.V. (Hg.): Leitfaden Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen. Berlin 2023. Online unter:
https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2023/05/dmb-leitfaden-klimaschutz.pdf
Online-Workshop-Reihe “In vier Schritten zu mehr Nachhaltigkeit. Datenqualitäts-Strategien für Museen und Sammlungen“, 16.6.-07.07.2023.
Online unter:
https://nfdi4culture.de/de/nachrichten/improving-sustainability-in-four-steps-for-museums-and-collections.html
Wanderausstellung „Einfach machen! Ideen für nachhaltigen Konsum“, bis 26.06.2023 in Neuss.
Online unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/ausstellung-einfach-machen-ideen-fuer-nachhaltigen-konsum-64576
Architektursymposium der Kunsthalle Bielefeld, 01.09.-28.10.2023.
Online unter:
https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/
„Das geht ins Ohr: Podcasts für Museen“ in Wolfenbüttel, 06.-08.10.2023.
Online unter:
https://www.bundesakademie.de/programm/details/kurs/mm23-20/
Bei Anmerkungen oder zum Austausch, wenden Sie sich gerne an germany@museumsforfuture.org
Quelle
[1] https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/ [letzter Zugriff: 15.06.2023].
[1] https://kunsthalle-bielefeld.de/entdecken/architektursymposium/ [letzter Zugriff: 15.06.2023].