Credits: Alia van den Berg, Hundertwasserhaus im Jahr 2017
Merken Sie auch, wie die ersten warmen Sonnenstrahlen unsere Laune steigen lassen und mit ihr die Lust, unterwegs zu sein? Für die folgenden Ausstellungen lohnt sich mit Sicherheit ein kleiner Städtetrip am Wochenende – oder Sie müssen gar nicht so weit fahren: zwischen Bremerhaven und Wien sollte für jede:n was dabei sein.
Klimahaus Bremerhaven
Neue Ausstellung zum Thema Wetterextreme
Bestimmt waren Sie schon einmal im Klimahaus Bremerhaven (übrigens auch eines unserer MFF-Mitglieder). Die beeindruckenden Ausstellungen (u.a. „Die Reise“, in der man einmal um die Welt läuft – inklusive Temperaturunterschiede) bleiben unvergessen. Im Frühsommer wird eine weitere Dauerausstellung eröffnet, bei der man auf drei Ebenen „das volle Spektrum an Wetterextremen zu spüren“ bekommt. In einem Stockwerk geht es um die meteorologische Faszination dieser Extreme, in einem anderen um deren Auswirkungen und unser Handeln. Ganz besonders hervorzuheben ist aber die Hubplattform, mit der die Besuchenden in die dritte Etage gelangen. Auf einem immersiven Flug sind verschiedene Extremwetterszenarien zu erleben. Um die Sitzplätze herum sind Bildschirme angebracht, sodass das Gefühl entstehen soll, sich inmitten dieser Wetterszenarien zu befinden.
Weitere Informationen zur neuen Ausstellung:
https://www.klimahaus-bremerhaven.de/wetterextreme/
Weitere Informationen zur neuen Ausstellung:
https://www.klimahaus-bremerhaven.de/wetterextreme/
Museum Ludwig, Köln
Klimaneutrale Sonderausstellung, die Kunst und Klima verbindet
Vom 9. März bis zum 13. Oktober 2024 wird in der Ausstellungsreihe „HIER UND JETZT im Museum Ludwig. Und gestern und morgen“ etwas Neues gezeigt. Zeitgenössische und historische Kunstwerke werden mit wissenschaftlichem Anschauungsmaterial verknüpft, „um unser Erleben von Zeit sowie dem Ort, an dem wir uns befinden, zu vertiefen.“ Es geht um Erdschichten, um Wolken und das alles in Kunstwerken von früher und heute. Das beweist wieder einmal: auch bei Themen, die im ersten Moment nicht direkt etwas mit Klima oder Nachhaltigkeit zu tun haben (müssen), können Anknüpfungspunkte gefunden werden. Klingt vielversprechend, oder?
Es ist die erste klimaneutrale Ausstellung des Museum Ludwig. Strom für die Ausstellung wird ausschließlich aus Wasserkraft gewonnen, es gibt nur wenige Leihgaben (d.h. weniger Emissionen durch Leihverkehr/den Transport der Kunstwerke). Die Printprodukte sind mit dem Blauen Engel zertifiziert und wurden generell reduziert. Zudem gibt es eine projektbezogene Treibhausgasbilanz. Noch wird die Klimaneutralität durch Kompensation erreicht, aber langfristig möchte das Museum net zero arbeiten. Wir ziehen unseren Hut vor diesem Projekt und finden es klasse, dass das Museum die Kompensationen „zugibt“. Denn was bringt es uns, wenn wir uns alle nur etwas trauen, wenn es perfekt ist? Besser, wir alle tun unser Bestes und reden offen über die Dinge, die wir noch verbessern möchten. So können wir voneinander lernen und uns gegenseitig Mut machen.
Übrigens: Während der Laufzeit der Sonderausstellung werden ab und an Werke ausgewechselt, sodass sich immer wieder neue Bildgruppen formieren und es sich garantiert lohnen wird, dem Museum mehr als einmal einen Besuch abzustatten.
Weitere Informationen zur Sonderausstellung:
https://www.museum-ludwig.de/de/ausstellungen/hier-und-jetzt-im-museum-ludwig-und-gestern-und-morgen.html
Es ist die erste klimaneutrale Ausstellung des Museum Ludwig. Strom für die Ausstellung wird ausschließlich aus Wasserkraft gewonnen, es gibt nur wenige Leihgaben (d.h. weniger Emissionen durch Leihverkehr/den Transport der Kunstwerke). Die Printprodukte sind mit dem Blauen Engel zertifiziert und wurden generell reduziert. Zudem gibt es eine projektbezogene Treibhausgasbilanz. Noch wird die Klimaneutralität durch Kompensation erreicht, aber langfristig möchte das Museum net zero arbeiten. Wir ziehen unseren Hut vor diesem Projekt und finden es klasse, dass das Museum die Kompensationen „zugibt“. Denn was bringt es uns, wenn wir uns alle nur etwas trauen, wenn es perfekt ist? Besser, wir alle tun unser Bestes und reden offen über die Dinge, die wir noch verbessern möchten. So können wir voneinander lernen und uns gegenseitig Mut machen.
Übrigens: Während der Laufzeit der Sonderausstellung werden ab und an Werke ausgewechselt, sodass sich immer wieder neue Bildgruppen formieren und es sich garantiert lohnen wird, dem Museum mehr als einmal einen Besuch abzustatten.
Weitere Informationen zur Sonderausstellung:
https://www.museum-ludwig.de/de/ausstellungen/hier-und-jetzt-im-museum-ludwig-und-gestern-und-morgen.html
Museum für Kommunikation Berlin
Sonderausstellung "Klima_X. Warum tun wir nicht, was wir wissen?"
Rund ein Jahr ist die Sonderausstellung „Klima_X“ im Museum für Kommunikation in Berlin zu sehen, genauer vom 29. September 2023 bis zum 1. September 2024. Vielleicht haben Sie die Ausstellung sogar schon besucht, denn zuvor war sie im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main zu sehen (Oktober 2022 bis August 2023).
Es geht um die Klimakrise – die übrigens auch genau so bezeichnet wird und nicht in der ‚neutraleren‘ Version als ‚Klimawandel‘ (wir sind begeistert!). Die Beschäftigung mit dieser Thematik kann mitunter schwer sein: So viele Negativrekorde jedes Jahr, zu wenig Veränderung, zu viel Gerede. Doch das Ziel der Ausstellung ist, Mut zu machen, „ in vielen Facetten für die Klimarettung zu handeln.“ Das, was wir von MFF Germany immer und immer wieder betonen, wird auch in der Klima_X-Ausstellung thematisiert: Ins Handeln zu kommen!
Auch das Begleitprogramm zur Ausstellung kann sich sehen lassen: regelmäßig offene Führungen, jeden 1. und 3. Sonntag mit den Omas for Future ein Quiz machen, Diskurs-Salons, Workshops für 18- bis 28-Jährige. Im Januar gab es bereits einen Aktionstag zum Thema Fashion.
In unseren Augen eine Ausstellung, die alle einmal gesehen haben sollten!
Weitere Informationen zur Ausstellung:
https://www.mfk-berlin.de/klima-x/
Es geht um die Klimakrise – die übrigens auch genau so bezeichnet wird und nicht in der ‚neutraleren‘ Version als ‚Klimawandel‘ (wir sind begeistert!). Die Beschäftigung mit dieser Thematik kann mitunter schwer sein: So viele Negativrekorde jedes Jahr, zu wenig Veränderung, zu viel Gerede. Doch das Ziel der Ausstellung ist, Mut zu machen, „ in vielen Facetten für die Klimarettung zu handeln.“ Das, was wir von MFF Germany immer und immer wieder betonen, wird auch in der Klima_X-Ausstellung thematisiert: Ins Handeln zu kommen!
Auch das Begleitprogramm zur Ausstellung kann sich sehen lassen: regelmäßig offene Führungen, jeden 1. und 3. Sonntag mit den Omas for Future ein Quiz machen, Diskurs-Salons, Workshops für 18- bis 28-Jährige. Im Januar gab es bereits einen Aktionstag zum Thema Fashion.
In unseren Augen eine Ausstellung, die alle einmal gesehen haben sollten!
Weitere Informationen zur Ausstellung:
https://www.mfk-berlin.de/klima-x/
Deutsches Technikmuseum, Berlin
Sonderausstellung "Dünnes Eis"
Wenn Sie sich „Klima_X“ im Museum für Kommunikation in Berlin angeschaut haben, können Sie auch gleich weiter zum Deutschen Technikmuseum fahren. Vom 23. November 2023 bis zum 8. September 2024 ist dort die Sonderausstellung „Dünnes Eis. Komm mit auf Klima-Expedition!“ zu erleben. Schmeißen Sie das Ticket nicht weg, denn das Museum für Kommunikation und das Deutsche Technikmuseum kooperieren miteinander: mit dem einen Ticket gibt es Rabatt für die andere Sonderausstellung. Toll!
Diese Ausstellung ist extra für Familien und Schulklassen konzipiert, sodass es viele Mitmach-Aktionen gibt und der Besuch ein richtiges Event sein kann: Besuchende gehen selbst auf Klima-Expedition mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ und erfahren, wie Forschende in der Antarktis gearbeitet haben, um Klimadaten zu sammeln. Kinder in Museen werden viel zu oft nicht als die primäre Besuchsgruppe adressiert, sondern erhalten nur Zusatzmaterial oder ab und an ein Vermittlungsprogramm. Daher finden wir es begrüßenswert, dass in einem nicht expliziten „Kindermuseum“ ein solcher Versuch vorgenommen wird. Außerdem: Erklärungen, die für Kinder verständlich sind, können bei Erwachsenen erst recht den Willen zur Veränderung erzeugen.
Weitere Informationen zur Ausstellung:
https://technikmuseum.berlin/ausstellungen/sonderausstellungen/duennes-eis/#
Diese Ausstellung ist extra für Familien und Schulklassen konzipiert, sodass es viele Mitmach-Aktionen gibt und der Besuch ein richtiges Event sein kann: Besuchende gehen selbst auf Klima-Expedition mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ und erfahren, wie Forschende in der Antarktis gearbeitet haben, um Klimadaten zu sammeln. Kinder in Museen werden viel zu oft nicht als die primäre Besuchsgruppe adressiert, sondern erhalten nur Zusatzmaterial oder ab und an ein Vermittlungsprogramm. Daher finden wir es begrüßenswert, dass in einem nicht expliziten „Kindermuseum“ ein solcher Versuch vorgenommen wird. Außerdem: Erklärungen, die für Kinder verständlich sind, können bei Erwachsenen erst recht den Willen zur Veränderung erzeugen.
Weitere Informationen zur Ausstellung:
https://technikmuseum.berlin/ausstellungen/sonderausstellungen/duennes-eis/#
Kunsthaus Wien
Wiedereröffnung und Klima-Biennale
Werfen wir doch mal einen Blick hinüber zu unseren österreichischen Nachbarn.
Das Kunsthaus Wien hat eine neunmonatige Schließzeit hinter sich, in der das Museum klimafit gemacht wurde. Für 3,5 Millionen Euro wurde das Foyer vergrößert und barrierefrei umgebaut, Shop und Sanitäranlagen modernisiert, das Lokal mit regionaler und saisonaler Speisekarte ausgestattet, auf Hydrothermie umgestellt (wodurch der Energiebedarf um 75% gesenkt werden kann) und die Dauerausstellung erneuert.
Im April wird das Museum die Zentrale der ersten Klima-Biennale sein, weshalb „es sich auch programmatisch dem Thema Ökologie“ verschreibt. Auf zwei Etagen sind 16 zeitgenössische Positionen zu sehen, die sich mit dem menschlichen Einfluss auf die Wälder und den Aktivitäten des Waldökosystems widmen.
Friedensreich Hundertwasser war ein wichtiger Vertreter der Ökologiebewegung und hätte all dies sicherlich gerne gesehen. Vielleicht haben Sie ja Zeit, zur Klima-Biennale zu gehen? Sie findet vom 5. April bis zum 14. Juli statt. Allein der Besuch der Website ist schon etwas Besonderes, aber sehen Sie selbst:
Weitere Informationen zur Klima-Biennale:
https://biennale.wien
Weitere Informationen zur nachhaltigen Sanierung des Kunsthauses:
https://www.derstandard.de/story/3000000209498/kunsthaus-wien-oeffnet-nach-sanierung-klimafit-und-nachhaltig
Das Kunsthaus Wien hat eine neunmonatige Schließzeit hinter sich, in der das Museum klimafit gemacht wurde. Für 3,5 Millionen Euro wurde das Foyer vergrößert und barrierefrei umgebaut, Shop und Sanitäranlagen modernisiert, das Lokal mit regionaler und saisonaler Speisekarte ausgestattet, auf Hydrothermie umgestellt (wodurch der Energiebedarf um 75% gesenkt werden kann) und die Dauerausstellung erneuert.
Im April wird das Museum die Zentrale der ersten Klima-Biennale sein, weshalb „es sich auch programmatisch dem Thema Ökologie“ verschreibt. Auf zwei Etagen sind 16 zeitgenössische Positionen zu sehen, die sich mit dem menschlichen Einfluss auf die Wälder und den Aktivitäten des Waldökosystems widmen.
Friedensreich Hundertwasser war ein wichtiger Vertreter der Ökologiebewegung und hätte all dies sicherlich gerne gesehen. Vielleicht haben Sie ja Zeit, zur Klima-Biennale zu gehen? Sie findet vom 5. April bis zum 14. Juli statt. Allein der Besuch der Website ist schon etwas Besonderes, aber sehen Sie selbst:
Weitere Informationen zur Klima-Biennale:
https://biennale.wien
Weitere Informationen zur nachhaltigen Sanierung des Kunsthauses:
https://www.derstandard.de/story/3000000209498/kunsthaus-wien-oeffnet-nach-sanierung-klimafit-und-nachhaltig
Alia van den Berg
Bei Anmerkungen oder zum Austausch, wenden Sie sich gerne an germany@museumsforfuture.org