Credits: Museums For Future
Warum Museen gerade jetzt Streikende und Aktivist*innen unterstützen sollten
Am 3. März findet der globale Klimastreik statt. Fridays for Future ruft weltweit alle dazu auf, sich ihnen anzuschließen und gemeinsam für Klimagerechtigkeit auf die Straße zu gehen. Aber was hat das mit Museen zu tun? Warum sollten Museen Streikende unterstützen? Und wie kann diese Unterstützung aussehen?
Manch ein*e Museumsmitarbeiter*in runzelt vermutlich besorgt die Stirn, wenn er*sie die Wörter Klimastreik und Museum in einem Satz hört. Viele haben sicher noch die Bilder von Klimt, da Vinci und Monet im Kopf, die in den letzten Monaten durch die Presse gingen. Klimaaktivist*innen der Letzten Generation und Just Oil hatten Gemälde mit Lebensmitteln beschmiert oder sich selbst an die Rahmen geklebt.
Unabhängig davon, wie man diese Aktionen beurteilt (Museums for Future hat dazu ein Statement veröffentlicht), wird dadurch zweierlei deutlich:
Unabhängig davon, wie man diese Aktionen beurteilt (Museums for Future hat dazu ein Statement veröffentlicht), wird dadurch zweierlei deutlich:
- Aktivist*innen, die sich zu diesem Schritt entscheiden, tun dies, weil sie verzweifelt sind und diesen Schritt für notwendig halten. Denn: Die Klimakrise braucht mehr Aufmerksamkeit! Klimaschutzmaßnahmen brauchen mehr Aufmerksamkeit. Das ist auch fürs Museum wichtig. Nur mit aktivem Klimaschutz können Museen und deren Mitarbeiter*innen die Objekte in ihrer Obhut schützen und den Auftrag zur Bildung der Gesellschaft wahrnehmen.
- Weiter erkennen viele Menschen, dass Museen eine Plattform für den Dialog über die Klimakrise sein können. Sie fordern diese Plattform und den Dialog ein.
Deshalb ist es wichtig, dass Museen mit Klimaaktivist*innen Kontakt aufnehmen und sie in ihren Anliegen unterstützen. Wenn Museen auf Aktivist*innen zugehen, können sie den Rahmen geben, in dem Klimaprotest möglich ist, ohne eine potenzielle Gefährdung der Objekte. Das Museum sollte Vorbild und Teil der Lösung sein.
Ein guter Anlass, um sich mit der Klimabewegung zu solidarisieren, ist der globale Klimastreik am 3. März. Hier sind fünf Ideen, wie Museen Klimastreikende unterstützen können:
Ein guter Anlass, um sich mit der Klimabewegung zu solidarisieren, ist der globale Klimastreik am 3. März. Hier sind fünf Ideen, wie Museen Klimastreikende unterstützen können:
- Laden Sie Streikende in Ihr Museum ein! Protestieren ist anstrengend: Stellen Sie bequeme Sitzgelegenheiten, Toiletten und Leitungswasser zur Verfügung.
- Bieten Sie ein Kinderprogramm an! So ermöglichen Sie es, Eltern am Streik teilzunehmen.
- Stellen Sie Räume für Veranstalter*innen zur Verfügung! So können Sie Teach-Ins, Streikschilder-Basteln oder themenbezogene Workshops ermöglichen.
- Dokumentieren Sie den Streik und erzählt die Geschichten von Aktivist*innen! Nehmen Sie Objekte in die Sammlung auf, thematisieren Sie, wie Bewegungen heute und einst funktionier(t)en und Änderungen bewirk(t)en.
- Sprechen Sie mit Streikenden und Veranstalter*innen! Vielleicht benötigen sie etwas, was Sie oder Ihre Community zur Verfügung stellen können.
- Gehen Sie Streiken! Gehen Sie selbst oder ermöglichen Sie es Angestellten am 3. März zu streiken. Je mehr Menschen streiken, desto stärker ist das Signal, dass sich etwas ändern muss.
Credits: Museums For Future
Diese Ideen lassen sich leicht umsetzen. Vielleicht fallen Ihnen noch weitere ein? Werden Sie kreativ! Egal, wie Ihr Engagement konkret aussieht: Streikende unterstützen bedeutet immer auch, Kultur zu schützen.
Mehr Infos zum Streik findest du hier:
https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/
[1] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-protest-museum-gemaelde-monet-festkleben-100.html [letzter Aufruf Februar 2023]
Mehr Infos zum Streik findest du hier:
https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/
[1] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-protest-museum-gemaelde-monet-festkleben-100.html [letzter Aufruf Februar 2023]