Die Stärken der Kunst sind vielseitig: Sie hat das besondere Potenzial, zur Reflexion anzuregen, Emotionen zu erzeugen, Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte zu lenken und ist interpretativ. Da die Position nicht immer eindeutig sichtbar ist, eignet sich der Rahmen der Kunst besonders gut dazu, von der Gesellschaft kritisch betrachtete Themen wie die Klimakrise zu thematisieren. Das folgende Diorama präsentiert die Ergebnisse einer Masterarbeit, die erforscht hat, welche Chancen und Herausforderungen öffentliche Kunstmuseen und Ausstellungshäuser gegenüberstehen, wenn sie ihren Raum nutzen, um auf die vom Menschen verursachte Erderwärmung aufmerksam zu machen.
Abb. 1: Das Kreisdiagramm zeigt die Verteilung der Herausforderungen in fünf Kategorien. Der größte Bereich von Herausforderungen besteht im Zusammenhang mit den Strukturen der Institutionen selbst, gemessen an der Anzahl der Nennungen in den Interviews. An zweiter Stelle stehen die Besorgnisse um die Authentizität eines Programms im Zusammenhang mit ihrem eigenen Ressourcenverbrauch. Etwa 10% der Herausforderungen beschäftigen sich mit potenziellen negativen Reaktionen von Interessengruppen wie Besucher*innen und Sponsoren. Eine unzureichende Unterstützung der Kulturpolitik sowie unzureichendes Wissen über die Implementierung solcher Foren machen jeweils 6% aus.
Abb. 2: Das Result Based Framework (RBF) dient als visuelle Zusammenfassung der Forschungsergebnisse. Die Abbildung gibt einen allgemeinen Überblick über mögliche Auswirkungen. Die dargestellten Ergebnisse könnten für alle Kunsteinrichtungen gelten, auch wenn nicht alle Faktoren gleich schwerwiegend ausfallen würden. Die ersten beiden Punkte zeigen, dass eine Kunstinstitution, um als Forum zum Klimawandel zu dienen, sich darauf konzentrieren sollte, über die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen zu sprechen. Auf der anderen Seite sollte sie partizipative Methoden anwenden, um als Forum anerkannt zu werden. Daraus ergeben sich mehrere Folgeergebnisse, die Herausforderungen (gelb/orange hervorgehoben) und Chancen (hellgrün hervorgehoben) darstellen.
Abb. 3: Verteilung der in den Interviews genannten Möglichkeiten, die sich aus der Implementierung von Klimawandelforen ergeben. Die ‘Opportunities’ werden hierbei als Chancen und Potenziale betrachtet.