Die Stärken der Kunst sind vielseitig: Sie hat das besondere Potenzial, zur Reflexion anzuregen, Emotionen zu erzeugen, Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte zu lenken und ist interpretativ. Da die Position nicht immer eindeutig sichtbar ist, eignet sich der Rahmen der Kunst besonders gut dazu, von der Gesellschaft kritisch betrachtete Themen wie die Klimakrise zu thematisieren. Das folgende Diorama präsentiert die Ergebnisse einer Masterarbeit, die erforscht hat, welche Chancen und Herausforderungen öffentliche Kunstmuseen und Ausstellungshäuser gegenüberstehen, wenn sie ihren Raum nutzen, um auf die vom Menschen verursachte Erderwärmung aufmerksam zu machen.
Ab 2021 haben Klimaaktivist*innen in Europa, den USA und Australien Kunstinstitutionen mit großer Medienaufmerksamkeit angefangen zu nutzen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Die Aktionen, in denen Kunstwerke beispielsweise mit Lebensmittel beworfen wurden, haben große öffentliche Aufschreie ausgelöst. Jedoch statt auf den Klimaschutz bezog sich die Kritik der breiten Gesellschaft vor allem auf den Schutz des kulturellen Erbes. Diese Proteste der Klimaaktivist*innen sowie die Reaktion darauf zeigten nicht nur, wie gespalten die Bevölkerung über die Notwendigkeit zur Eindämmung der Erderwärmung ist, sondern sie warfen für Kulturschaffende auch die Frage nach der Rolle von Museen und Ausstellungshäusern in der Klimakrise auf.
Zur selben Zeit beschäftigte ich mich während meines Masterstudiums an der Erasmus Universität Rotterdam (2021-2023) intensiv mit dem Umgang der Klimakrise in Museen in Deutschland, wo seitdem eine Reihe von Veranstaltungen und Forschungen im Kulturbereich zum Thema ‘Nachhaltigkeit und Klimaschutz’ durchgeführt wurden. Beispiele dafür sind die Initiativen des Deutschen Museumsbundes, mit der Jahrestagung ‘Ins Handeln kommen: Klimaschutz im Museum’ (2023) oder die Gründung des Green Culture Desks der Bundesregierung im letzten September für eine nachhaltige Kulturlandschaft bis “spätestens” 2045. Trotz des in der Theorie erkannten Potenzials, scheinen viele Museen und Ausstellungshäuser sich ihrer möglichen Rolle in der Eindämmung des Klimawandels bis heute nicht bewusst zu sein. In diesem Kontext wuchs meine Motivation, in meiner Masterarbeit die Möglichkeiten und Herausforderungen zu untersuchen, die öffentliche Museen und Ausstellungshäuser bei der thematischen Einbindung des Klimawandels in ihre Ausstellung und ihr Programm gegenüberstehen. Statt den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Ressourcennutzung zu betrachten, wie es viele Studien und Ratgeber tun, sollte es in meiner Arbeit um die Rolle von Kunstinstitutionen als Raum der Begegnung, des Austausches und der Reflexion über die Erderwärmung dienen. Für dieses Ziel wurden zehn Kulturschaffende unterschiedlicher Ausstellungshäuser und Kunstmuseen, die bereits Erfahrungen in der Schaffung von Diskussionsräumen für den Klimawandel gesammelt haben, interviewt. So konnte durch deren Analyse dargestellt werden, wo die Befragten sich mehr Hilfestellung wünschten, welche Strategien sie verwendeten und wie ihre positiven Erfahrungen andere Institutionen inspirieren könnten. Ein halbes Jahr nach der Abgabe, fasst dieses Diorama die wichtigsten Ergebnisse meiner Masterarbeit zusammen.
Eine in der Literatur genannte Hypothese war, dass Kunstmuseen und Ausstellungshäuser deshalb nicht aktiv wären, weil sie die Klimakrise nicht als wichtiges Thema betrachten, das in ihrer Institution behandelt werden müsste. Stattdessen zeigte sich zumindest in den zehn Interviews, dass solche Organisationen eher von ihren begrenzten Handlungsmöglichkeiten und der Unsicherheit über die Auswirkungen ihres Handelns geleitet werden. Manche der Interviewten diskutierten, ob die thematische Einbindung der Klimakrise in den Ausstellungen oder dem Programm auch nur ein sozialkritisches Thema von vielen sein könnte. Dementsprechend wären die Herausforderungen und Chancen in dieser Arbeit eher auf den Wandel hin zu einem generellen Forum als auf die Einbindung des Klimawandels bezogen.
Am Anfang soll hierauf eingegangen werden: Bei einem Blick auf das Kreisdiagramm in Abbildung 1, das die genannten Herausforderungen visualisiert, wird deutlich, dass ein Großteil der Barrieren und Schwierigkeiten sich aus der Bürokratie der öffentlichen Institutionen ergeben. Dies bedeutet starre, hierarchische Strukturen, strenge Richtlinien und klare Arbeitsverteilungen. Typische Eigenschaften von Institutionen, die in der Soziologie metaphorisch als ‘Iron Cage’ beschrieben werden. Sie führen zu einer Einschränkung von Wandel, neuen Strategien und Kreativität, die doch gerade für partizipative Ansätze und neue Perspektiven wichtig wären. Hierbei ließen sich jedoch Unterschiede zwischen den Museen und Ausstellungshäusern untereinander feststellen: Umso größer die Einrichtungen, umso weniger flexibel waren sie, und umso schwieriger fiel es ihnen, ein Forum für den Klimawandel zu implementieren. Dies liegt beispielsweise an einer geringeren Sensibilität für unterschiedliche Meinungen, einer geringeren Zugänglichkeit diverser Besuchergruppen oder der strengeren Bindung einer konservativen Kunstvermittlung. Die in dieser Arbeit untersuchten kleinen bis mittelgroßen Kunstinstitutionen schienen dagegen flexibler und anpassungsfähiger zu sein. Die Bürokratie der Einrichtungen ließ sich als größte Herausforderung identifizieren, indem sich 60,9% der genannten Herausforderungen darauf zurückführen lassen. Die anderen 39,1% zeigen jedoch, dass die Angelegenheit des Klimawandels spezifische Herausforderungen mit sich bringt, weshalb dessen Einbindung eine besondere Sensibilität erfordert.
Zur selben Zeit beschäftigte ich mich während meines Masterstudiums an der Erasmus Universität Rotterdam (2021-2023) intensiv mit dem Umgang der Klimakrise in Museen in Deutschland, wo seitdem eine Reihe von Veranstaltungen und Forschungen im Kulturbereich zum Thema ‘Nachhaltigkeit und Klimaschutz’ durchgeführt wurden. Beispiele dafür sind die Initiativen des Deutschen Museumsbundes, mit der Jahrestagung ‘Ins Handeln kommen: Klimaschutz im Museum’ (2023) oder die Gründung des Green Culture Desks der Bundesregierung im letzten September für eine nachhaltige Kulturlandschaft bis “spätestens” 2045. Trotz des in der Theorie erkannten Potenzials, scheinen viele Museen und Ausstellungshäuser sich ihrer möglichen Rolle in der Eindämmung des Klimawandels bis heute nicht bewusst zu sein. In diesem Kontext wuchs meine Motivation, in meiner Masterarbeit die Möglichkeiten und Herausforderungen zu untersuchen, die öffentliche Museen und Ausstellungshäuser bei der thematischen Einbindung des Klimawandels in ihre Ausstellung und ihr Programm gegenüberstehen. Statt den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Ressourcennutzung zu betrachten, wie es viele Studien und Ratgeber tun, sollte es in meiner Arbeit um die Rolle von Kunstinstitutionen als Raum der Begegnung, des Austausches und der Reflexion über die Erderwärmung dienen. Für dieses Ziel wurden zehn Kulturschaffende unterschiedlicher Ausstellungshäuser und Kunstmuseen, die bereits Erfahrungen in der Schaffung von Diskussionsräumen für den Klimawandel gesammelt haben, interviewt. So konnte durch deren Analyse dargestellt werden, wo die Befragten sich mehr Hilfestellung wünschten, welche Strategien sie verwendeten und wie ihre positiven Erfahrungen andere Institutionen inspirieren könnten. Ein halbes Jahr nach der Abgabe, fasst dieses Diorama die wichtigsten Ergebnisse meiner Masterarbeit zusammen.
Eine in der Literatur genannte Hypothese war, dass Kunstmuseen und Ausstellungshäuser deshalb nicht aktiv wären, weil sie die Klimakrise nicht als wichtiges Thema betrachten, das in ihrer Institution behandelt werden müsste. Stattdessen zeigte sich zumindest in den zehn Interviews, dass solche Organisationen eher von ihren begrenzten Handlungsmöglichkeiten und der Unsicherheit über die Auswirkungen ihres Handelns geleitet werden. Manche der Interviewten diskutierten, ob die thematische Einbindung der Klimakrise in den Ausstellungen oder dem Programm auch nur ein sozialkritisches Thema von vielen sein könnte. Dementsprechend wären die Herausforderungen und Chancen in dieser Arbeit eher auf den Wandel hin zu einem generellen Forum als auf die Einbindung des Klimawandels bezogen.
Am Anfang soll hierauf eingegangen werden: Bei einem Blick auf das Kreisdiagramm in Abbildung 1, das die genannten Herausforderungen visualisiert, wird deutlich, dass ein Großteil der Barrieren und Schwierigkeiten sich aus der Bürokratie der öffentlichen Institutionen ergeben. Dies bedeutet starre, hierarchische Strukturen, strenge Richtlinien und klare Arbeitsverteilungen. Typische Eigenschaften von Institutionen, die in der Soziologie metaphorisch als ‘Iron Cage’ beschrieben werden. Sie führen zu einer Einschränkung von Wandel, neuen Strategien und Kreativität, die doch gerade für partizipative Ansätze und neue Perspektiven wichtig wären. Hierbei ließen sich jedoch Unterschiede zwischen den Museen und Ausstellungshäusern untereinander feststellen: Umso größer die Einrichtungen, umso weniger flexibel waren sie, und umso schwieriger fiel es ihnen, ein Forum für den Klimawandel zu implementieren. Dies liegt beispielsweise an einer geringeren Sensibilität für unterschiedliche Meinungen, einer geringeren Zugänglichkeit diverser Besuchergruppen oder der strengeren Bindung einer konservativen Kunstvermittlung. Die in dieser Arbeit untersuchten kleinen bis mittelgroßen Kunstinstitutionen schienen dagegen flexibler und anpassungsfähiger zu sein. Die Bürokratie der Einrichtungen ließ sich als größte Herausforderung identifizieren, indem sich 60,9% der genannten Herausforderungen darauf zurückführen lassen. Die anderen 39,1% zeigen jedoch, dass die Angelegenheit des Klimawandels spezifische Herausforderungen mit sich bringt, weshalb dessen Einbindung eine besondere Sensibilität erfordert.
Abb. 1: Das Kreisdiagramm zeigt die Verteilung der Herausforderungen in fünf Kategorien. Der größte Bereich von Herausforderungen besteht im Zusammenhang mit den Strukturen der Institutionen selbst, gemessen an der Anzahl der Nennungen in den Interviews. An zweiter Stelle stehen die Besorgnisse um die Authentizität eines Programms im Zusammenhang mit ihrem eigenen Ressourcenverbrauch. Etwa 10% der Herausforderungen beschäftigen sich mit potenziellen negativen Reaktionen von Interessengruppen wie Besucher*innen und Sponsoren. Eine unzureichende Unterstützung der Kulturpolitik sowie unzureichendes Wissen über die Implementierung solcher Foren machen jeweils 6% aus.
Spezifische Herausforderungen bei der Einbindung des Klimawandels können auf der einen Seite aus den Unsicherheiten über das Feedback und der Wahrnehmung der Besuchenden herrühren. Die Hälfte der Interviewten beobachten durch die Thematisierung des Klimawandels eine Abkehr von traditionellen Besucher*innen, zwei sprachen über die Kritik des potenziell negativ besetzten Images von Klimaschutz, in einem Fall wurde dadurch sogar die Abkehr von Sponsoren berichtet. Plattformen über die Klimakrise könnten besonders in konservativ geprägten Zielgruppen- und Besucher*innenkreisen zu negativen Reaktionen führen. In einem Interview wurde in dem Kontext betont, dass die Thematik des Klimawandels subtil im Ausstellungs- und Programmkontext kommuniziert werden könnte, indem man auf progressive Headlines oder eine eindeutige Positionierung verzichtet. Auf der anderen Seite könnte die Glaubwürdigkeit der Institutionen auch von dem gegenüberliegenden politischen Spektrum in Frage gestellt werden. Viele Kunstinstitutionen weisen selbst einen hohen CO2-Fußabdruck auf oder sind von Sponsoren abhängig, die einen erheblichen Beitrag zur Umweltbelastung leisten. In der Betrachtung der in den Interviews genannten Herausforderungen machte dieses Thema 17,6% aus. Kunstinstitutionen sollten ihre Handlungen auf verschiedenen Ebenen kritisch reflektieren, wozu das offene Kommunizieren von Herausforderungen und Schwächen gehört. Allein dies könnte als Ausgangspunkt für eine breitere Diskussion über den Klimaschutz innerhalb der Institutionen dienen.
Manche der in Abbildung 1 dargestellten Kategorien waren jedoch nicht immer einer Herausforderung oder Chance zuzuordnen. Die Unterstützung der derzeitigen Kulturpolitik beispielsweise wurde von 3 von 10 der Befragten als ungenügend beschrieben, da es an nötigen finanziellen Mitteln und Leitbildern fehle. Dagegen erwähnte der Großteil der Befragten die politische Unterstützung als überaus positiv. Um dies visualisiert darzustellen und die allgemeinen Auswirkungen zu zeigen, wurde ein Result Based Framework auf Grundlage der Aussagen aus den Interviews angelegt (siehe Abbildung 2). Dadurch kommt beispielsweise zum Ausdruck, dass in einigen Interviews aufgezeigt wurde, dass die Initiative für Maßnahmen zum Klimawandel in den Einrichtungen nicht immer von der Leitung ausging. In einigen Fällen brachten die Mitarbeitenden selbst Maßnahmen zur Einbeziehung des Klimawandels in die strategische Ausrichtung der Einrichtungen vor, ohne dass sie von der Leitung vorgegeben wurden. Das politische Klima wurde hierbei als wichtige Diskussionsgrundlage und Motivation Anstoß hervorgebracht, da hierdurch übergeordnete politische Ziele als Richtungsvorgabe genutzt werden könnten.
Abb. 2: Das Result Based Framework (RBF) dient als visuelle Zusammenfassung der Forschungsergebnisse. Die Abbildung gibt einen allgemeinen Überblick über mögliche Auswirkungen. Die dargestellten Ergebnisse könnten für alle Kunsteinrichtungen gelten, auch wenn nicht alle Faktoren gleich schwerwiegend ausfallen würden. Die ersten beiden Punkte zeigen, dass eine Kunstinstitution, um als Forum zum Klimawandel zu dienen, sich darauf konzentrieren sollte, über die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen zu sprechen. Auf der anderen Seite sollte sie partizipative Methoden anwenden, um als Forum anerkannt zu werden. Daraus ergeben sich mehrere Folgeergebnisse, die Herausforderungen (gelb/orange hervorgehoben) und Chancen (hellgrün hervorgehoben) darstellen.
Außerdem geht aus dem Result Based Framework (Abb. 2) hervor, dass durch die Implementierung von Klimawandelforen in vielen Fällen durch eine vermeintliche Herausforderung auch eine Chance hervorgehen kann. So beobachteten die Befragten, dass durch die Durchführung von Foren zum Klimawandel die Institutionen stärker mit der Gesellschaft interagieren können. Man gehe zwar das Risiko ein, traditionelle Besucher*innen- und Zielgruppen zu verlieren, indem man solche neuen partizipatorischen Ansätze für den Klimaschutz nutze, daraus ergebe sich jedoch auch das Potenzial, neue Gruppen zu erreichen, neue Finanzierungsstrukturen zu schaffen und ein positives Image zu erzeugen.
Darüber hinaus fiel in dieser Arbeit auf, dass Museen und Ausstellungshäuser, die einen Raum für die Diskussion über den Klimawandel geben wollten, stärkere Interaktionen innerhalb der Strukturen der Kunstinstitutionen beobachteten. Aufgrund der thematischen Einbindung des Klimawandels entschlossen sich viele Einrichtungen, regelmäßige Teamsitzungen und interne Workshops durchzuführen. Dies führte laut einigen Berichten letztlich zu einem stärkeren Zusammenhalt der Teams aufgrund eines besseren Verständnisses füreinander und vor allem auch eines besseren Verständnisses für die Bedeutung des Klimawandels innerhalb der Institutionen. Somit könnte das Forum für den Klimawandel auch gegen bürokratische Strukturen wirken. Abbildung 3 gibt einen Überblick über die Anzahl der genannten Chancen, die die Interviewten beobachteten, wobei die internen Effekte einen bedeutenden Teil einnehmen.
Abb. 3: Verteilung der in den Interviews genannten Möglichkeiten, die sich aus der Implementierung von Klimawandelforen ergeben. Die ‘Opportunities’ werden hierbei als Chancen und Potenziale betrachtet.
Am häufigsten wurden Kooperationen und Co-Kreationen verwendet, um ein Forum für den Klimawandel zu etablieren. Diese partizipativen Ansätze erwiesen sich als nützlich für die Finanzierung, die Schaffung von Zugänglichkeit oder die Solidarisierung mit anderen Positionen. Teilweise waren die Berichte über die Kollaborationen hier besonders enthusiastisch, wenn über den großen Wissensaustausch und die neuen Erkenntnisse gesprochen wurde. Außerdem wurde auch die Rekontextualisierung als hilfreich identifiziert, um einen Bezug zu der Thematik der Klimakrise zu schaffen. Dazu nutzten die Museen und Ausstellungshäuser zum Beispiel ihre spezifischen Umstände. Eine Interviewpartnerin beschrieb, wie der Industriebau aus dem 19. Jahrhundert, in dem sich das Museum befand, als idealer Ausgangspunkt betrachtet wurde, um auf heutige Probleme durch die Umweltbelastung aufmerksam zu machen. Dies zeigt, dass durch die Abkehr vom eigenen Standpunkt hin zu neuen Perspektiven spannende Verbindungen zu aktuellen Inhalten entstehen, selbst wenn die Kunstinstitution auf den ersten Blick keine Verbindung zu dem Thema hat.
Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass Kunstinstitutionen wichtige Akteure im Kampf gegen den Klimawandel sein können. Sie fungieren als Plattformen, an denen Menschen mit verschiedenen Standpunkten zusammenkommen und Raum für Debatten zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft bieten. Dieser Ansatz könnte dazu beitragen, dass in einer polarisierten Bevölkerung mehr Empathie entsteht. Jedoch erfordert dies mehr Mut, wissenschaftliche Fakten zu präsentieren und sich neuen Sichtweisen zuzuwenden.
Die Arbeit zeigte, dass Kunstinstitutionen nicht unbedingt ihre gesamte Ausrichtung ändern müssen, sondern einfach Geschichten aus einer anderen Perspektive erzählen können. Museen und Ausstellungshäuser sollten sich nicht dem Druck aussetzen, sofort perfekte nachhaltige Foren für den Klimawandel zu schaffen. Angesichts der Dringlichkeit des Klimawandels ist es jedoch wichtig, anzufangen und offen mit Fehlern umzugehen. In den meisten Fällen berichteten die Interviewten über positive Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher in ihren Museen, und der intensive Austausch innerhalb der Institutionen führte zu weniger hierarchischen Strukturen. Abschließend könnten solche Foren für den Klimawandel dazu beitragen, dass die interne Bürokratie zumindest ein wenig abgebaut wird, was für die vielen Veränderungsprozesse in den Museen unerlässlich wäre.
Ben Falkenberg
Die Thesis baute sich auf folgende Referenzen auf:
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