Vielleicht wusstet ihr es schon (vielleicht auch nicht), aber bei Museums for Future (MFF) engagieren sich nicht nur museale Institutionen, sondern auch unabhängig von diesen motivierte Museumsmenschen – Studierende, Restaurator*innen, Museumspädagog*innen, Kurator*innen und viele mehr.
Ohne diese Menschen wäre die Arbeit von MFF nicht möglich und deshalb möchten wir euch diese tollen Menschen vorstellen! Dabei fragen wir nach ihren Motivationen, welche Aufgaben sie übernehmen und was sie bisher aus ihrem Engagement mitgenommen haben.
Vor allem möchten wir euch aber zeigen, dass bereits ein paar wenige engagierte Menschen ganz schön was bewegen können. Diesen Monat stellen wir euch eine unserer neuesten ehrenamtlichen Mitstreiterinnen vor: Sophie Müller, interviewt von einer unserer erfahreneren Mitstreiterin Anna Krez.
Interview mit Sophie Müller
Anna: Liebe Sophie, wir freuen uns, dass du dich entschieden hast, dich bei MFF zu engagieren. Willkommen im Team! Jetzt brennt es uns unter den Fingernägeln: Wir wollen dich kennenlernen und vorzustellen. Lass uns mit ein paar kurzen (und knackigen) Fragen gemeinsam warm werden:
Zum Einstieg: Kurz und Knackig
Anna: Wo hast du am 15. September gestreikt und wie war es?
Sophie: Ich habe mich in Greifswald der Demonstration angeschlossen. Es war toll! Die Demo hat hier erst am frühen Abend stattgefunden, dadurch sind wir in der “golden hour” (Fotograf*innen wissen, was ich meine) durch die Straßen marschiert. Das hat der Aktion eine ganz besondere Dramatik verpasst.
Anna: Was treibt dich “normalerweise” an, mit Museen zu arbeiten?
Sophie: Die tägliche Abwechslung: Mal wird ein kurzer Imagefilm im Museumsinnenhof gedreht, mal Leihgaben abgeholt, mal Förderanträge geschrieben. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht etwas Neues lerne und das ist wunderbar!
Anna: Was macht dir Sorgen, wenn du an die Klimakrise denkst?
Sophie: Dass das Leben, wie wir es kennen, sich stark ändern wird, wenn wir jetzt nicht aktiv werden. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.
Anna: Was macht dich hoffnungsvoll?
Sophie: Die vielen Menschen, die sich bei FFF-Demonstrationen zusammenschließen, um für eine klimagerechte Zukunft zu streiken. Das sind die Momente, in denen ich verstehe, dass ich nicht allein mit meinen Gedanken bin.
Anna: Ja, das können sicherlich viele hier nachvollziehen. Vielen Dank für deine klaren Worte! Jetzt kommen wir zu den harten Fragen.
Kultur und Klima
Anna: Gab es einen besonderen Moment, wo dir die Bedeutung von Museen für Klimaschutz bewusst geworden ist?
Sophie: Ich habe am Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg - inzwischen auch Mitglied bei MFF - meine Masterarbeit geschrieben. Schon vor drei Jahren (vermutlich auch schon länger) wurde dort diskutiert, den Cafébereich als “Dritten Ort” bzw. “Open Space” unter anderem auch für die FFF-Ortsgruppe bzw. für am Streik teilnehmende Schulgruppen zu öffnen. Das fand ich damals schon eine großartige Idee und da hat es bei mir Klick gemacht.
Anna: Wie hast du dann von MFF gehört?
Sophie: Ich nutze Social Media regelmäßig und bin über Instagram auf den Kanal von MFF gestoßen. Nach einiger Zeit als stumme Followerin habe ich einfach eine Direktnachricht über Instagram an das Team geschickt und gefragt, wie ich MFF unterstützen kann.
Anna: Cool, proaktive Menschen haben wir einige im Team! Nächste Frage: Kann MFF deiner Meinung nach denn einen Einfluss auf die Klimakrise haben?
Sophie: Museen haben eine nicht zu unterschätzende Strahlkraft. Besonders in Kleinstädten können sie die Bürger*innen direkt erreichen und auch die Entwicklung des Ortes mitbestimmen. MFF bündelt diese Wirkmacht und inspiriert durch die Museen auch Besuchende, selbst aktiv zu werden. Also ein ganz klares “Ja”!
Anna: Warum sollte man sich deiner Meinung nach bei MFF engagieren?
Sophie: Da gibt es ganz viele unterschiedliche Gründe:
Dazu kommt, dass du durch das Engagement viele Soft-Skills (z. B. Kommunikation im digitalen Raum) ausbaust. Das heißt, auch für die berufliche wie persönliche Entwicklung ist ein Engagement bei MFF förderlich.
- Möchtest du dich mit gleichgesinnten Arbeitskolleg*innen vernetzen?
- Möchtest du in deinem beruflichen Umfeld auf die Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam machen?
- Leidest du unter Klimaangst?
- Möchtest du mehr über Klimaanpassungsmaßnahmen von Museen oder Kulturgüterschutz erfahren?
- Möchtest du bestimmte Fähigkeiten (Moderieren, Gestalten, Schreiben etc.) ausbauen oder dein Talent zur Entfaltung bringen? Etc.
Dazu kommt, dass du durch das Engagement viele Soft-Skills (z. B. Kommunikation im digitalen Raum) ausbaust. Das heißt, auch für die berufliche wie persönliche Entwicklung ist ein Engagement bei MFF förderlich.
Klima-Streik 2023 in Greifswald am Mühlentor
Anna: Das kann ich nur bestätigen, weil selbst erlebt! Wie profitierst du durch dein Engagement die Mitgliedschaft bei MFF?
Sophie: Ich habe ziemlich große Angst vor den Zukunftsprognosen, vor den klimabedingten Katastrophen, aber auch vor den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krisen, die durch die Klimakrise bedingt werden.
Mein Engagement bei MFF vernetzt mich mit Menschen, die meine Ängste nachvollziehen können. Allein das tut schon gut.
Aber auch selbst aktiv zu werden, ist heilsam. Mit MFF kann ich etwas verändern, Menschen inspirieren und davon überzeugen, selbst aktiv zu werden.
Mein Engagement bei MFF vernetzt mich mit Menschen, die meine Ängste nachvollziehen können. Allein das tut schon gut.
Aber auch selbst aktiv zu werden, ist heilsam. Mit MFF kann ich etwas verändern, Menschen inspirieren und davon überzeugen, selbst aktiv zu werden.
Anna: Liebe Sophie, danke für die Einblicke. Wir sind wirklich froh, dich als Mitstreiterin dabei zu haben.
Möchtet ihr euch auch bei MFF engagieren? Dann meldet euch bei uns unter:
Instagram: @museumsforfuture
E-Mail: germany@museumsforfuture.org